Westliche Smaragdeidechse (Lacerta Bilineata): Suche
Wer Informationen über Westliche Smaragdeidechsen (Lacerta bilineata) sucht, oder einfach nur schöne Fotos, ist hier richtig. Was als kleines Fotoprojekt begonnen hat, um mir während des Covid Lockdowns die Zeit zu vertreiben, ist mittlerweile zum online "Smaragdeidechsen-Lexikon" geworden, in dem der Suchende alles über die faszinierenden und wunderschönen Reptilien findet: Verbreitung, Ernährung, Habitat, Verhalten, Lebenserwartung und eine ausführliche Beschreibung der Art sowie Anekdoten über meine eigenen Erlebnisse und Beobachtungen. Und natürlich vor allem: viele, viele Fotos :-)
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Blogbeiträge (14)
- Das Smaragdeidechsen-Zentrum
Die westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata) in der Galerie unten ist eines von drei erwachsenen Männchen, die ich im Mai 2021 angetroffen habe und die sich offenbar dasselbe Territorium teilen (ein Gebiet von einigen hundert Quadratmetern, das auch meinen Garten, die schmale Straße direkt darunter und Teile einer Pferdeweide auf der anderen Seite dieser Straße einschließt). Im Zentrum dieses doch beachtlichen Reiches der Eidechsen wächst eine junge Eiche, die fast vollständig von verschiedenen Straucharten überwuchert ist. Der eine Strauch, der alles andere dominiert und die meisten anderen Sträucher und die Hälfte der Eiche mit einem dichten Teppich aus saftig grünen Blättern bedeckt, ist ein wunderschönes Geißblatt, dessen Blüten eine Vielzahl verschiedener Insekten anlocken. Es war mir bewusst, dass "meine" Smaragdeidechsen diesen Busch mögen, aber dieses Jahr war ich überrascht, dass so ziemlich die gesamte hiesige Lacerta bilineata Population dorthin umgezogen zu sein scheint. Dieses Gebüsch ist sozusagen zum "Smaragdeidechsen-Zentrum" geworden, und die Tiere verbringen den Grossteil des Tages darin. Es befindet sich direkt gegenüber meiner Pergola auf der anderen Straßenseite, und ich kann meine Reptiliennachbarn leicht aus kurzer Entfernung beobachten, ohne sie zu stören. Die Weibchen, von denen ich mindestens vier adulte Individuen gezählt habe, scheinen das Geißblatt nur selten zu verlassen. Jedes von ihnen bewohnt einen anderen Teil des Busches, und gemäss meiner Beobachtungen bleiben sie innerhalb ihrer ziemlich kleinen "Sektionen" des Strauches, ohne die "Grenzen" zu den Territorien der anderen Damen zu überschreiten. Das größte Weibchen sucht auch gelegentlich den Boden auf (ich bin sicher, dass die anderen Weibchen das auch tun, ich habe sie nur noch nicht dabei gesehen). Die drei Männchen klettern im ganzen Busch herum; sie scheinen zwischen den verschiedenen Weibchen hin und her zu "wandern", aber nie zur gleichen Zeit. Sie versuchen offensichtlich, sich gegenseitig aus dem Weg zu gehen und suchen sich für ihren jeweiligen Aufenthalt im Strauch unterschiedliche Tageszeiten aus. Es gibt auch einige Jungtiere, von denen ich glaube, dass sie erst letzten Sommer/Herbst geschlüpft sind. Ich konnte mindestens zwei Individuen unterscheiden (weil eines eine sehr deutlich erkennbare dunkle Schuppe auf dem Kopf hat), obwohl ich glaube, dass es mindestens ein halbes Dutzend gibt, die nur schwer zu unterscheiden sind, weil sie noch keine erkennbaren Farbmuster entwickelt haben (sie sind fast alle braun mit gelblich-grünen Bäuchen und Kehlen). Es macht offensichtlich Sinn, dass die Smaragdeidechsen diesen Busch besiedelt haben; das Gewächs bietet ihnen eine hervorragende Deckung (besonders die Jungtiere und die Weibchen sind farblich so perfekt an die Blätter angepasst, dass sie praktisch unsichtbar werden). Es bietet Sicherheit vor Boden-Raubtieren wie Katzen oder Zornnattern, und, was vielleicht am wichtigsten ist, es gibt eine Fülle von Nahrung (selbst wenn der Strauch noch nicht blüht wird er von allen Arten von Spinnen, Schnecken und Insekten besucht und auch bewohnt, ganz besonders von Fliegen). Daher stammen die meisten Fotos, die ich dieses Jahr machen konnte, entweder von Tieren in diesem Busch oder sie wurden auf dem Boden direkt daneben aufgenommen. Dieses schöne Männchen, das die Morgensonne auf den Blättern des Geißblattes genießt, ist nun das erste "Fotomodell", das ich hier teilen werde. Die Fotos von diesem Tier waren auch einige der ersten, die ich mit meiner neuen Kamera von Smaragdeidechsen machen konnte (für die Nerds unter euch: es ist eine Sony DSC RX10 MIV, und bisher ich bin sehr zufrieden damit).
- Westliche Smaragdeidechse (Lacerta Bilineata) - Ernährung der Jungtiere
Wie ich bereits in mehreren Blogbeiträgen erwähnt habe, residiert unsere lokale Smaragdeidechsen Population derzeit in einem Geißblattstrauch, der eine junge Eiche überwuchert. Es gibt viele gute Gründe, warum die Smaragdeidechsen diesen Strauch besiedelt haben: Er bietet Sicherheit vor Fressfeinden am Boden, viel Deckung vor Gefahren von oben (wie z. B. vor Falken oder Bussarden), und die natürliche grüne Tarnung der Reptilien fügt sich hervorragend in den dichten Blätterteppich ein, der sich über sieben oder acht Meter erstreckt. Was mir aber auch aufgefallen ist: Noch bevor der Geissblattstrauch zu blühen beginnt und zu einem veritablen "Insekten-Eldorado" wird, zieht er bereits unzählige Krabbeltiere an; vor allem Fliegen scheinen von seinen Blättern fast magisch angezogen zu werden (im Englischen heisst die Pflanze "Fly Honeysuckle"; man könnte fast vermuten, dass dieser Name nicht zufällig gewählt ist ;-). Die Fliegen stellen natürlich eine hervorragende Nahrungsquelle für die Eidechsen dar, und wie ich beobachtet habe, könnte es gerade für junge Smaragdeidechsen sogar überlebenswichtig sein, dass ihnen die Beute in diesem Busch praktisch ins Maul fliegt und sie sich nicht viel bewegen müssen, um an Nahrung zu kommen. Die Baby-Eidechsen sind besonders gefährdet durch Fressfeinde, und sie bleiben meist regungslos zwischen den Blättern und verlassen sich auf ihre braungrüne Tarnung, wenn Gefahr droht. Im Gegensatz zu den erwachsenen Tieren, die oft schon flüchten, bevor man sie überhaupt sieht, ergreifen die Jungtiere meiner Erfahrung nach erst im letzten Moment die Flucht. Das macht durchaus Sinn, denn solange sie sich nicht bewegen, sind sie nicht nur nahezu unsichtbar, sondern verursachen auch keine Vibrationen oder Geräusche, so dass Raubtiere wie Schlangen, Katzen oder Raubvögel es sehr schwer haben, sie zu finden. Die jungen Smaragdeidechsen, die ich beobachten konnte, verharrten oft stundenlang an der gleichen Stelle und warteten regungslos, bis eine unglückliche Fliege auf einem Blatt direkt vor ihrem Maul landete. Und dann mussten sie nur noch eine rasche Vorwärtsbewegung mit dem Kopf machen, und schon hatten sie einen saftigen Happen - ohne gefährliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Die folgende Fotgalerie ist somit diesen Fliegen gewidmet, die ich sämtlich auf dem besagten Geißblattstrauch - der "Smaragdeidechsen-Zentrale" - im Mai 2021 fotografiert habe. Abgesehen davon, dass sie eine ausgezeichnete Nahrungsquelle für viele Tiere darstellen, sind diese Insekten auch wichtige Bestäuber für viele Pflanzen, und aus der Nähe betrachtet sind sie faszinierende "Aliens", die mich immer wieder mit ihrer fremdartigen Schönheit in ihren Bann ziehen.
- Die Mauereidechse (Podarcis Muralis), Beschreibung Der Art
Die Mauereidechse (Podarcis muralis) ist eine Eidechsenart mit einer weiten Verbreitung in Europa. In Deutschland kommt sie schwerpunktmäßig im Südwesten in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz vor, in der Schweiz ist sie vor allem auf der Südseite der Alpen im Tessin anzutreffen. Sowohl in Deutschland wie in der Schweiz existieren aber viele kleine Populationen in anderen Landesteilen, wo die Tiere eingeschleppt wurden. In Grossbritannien war sie wahrscheinlich ursprünglich nicht heimisch, sie wurde dort in der Neuzeit aber eingeführt, und mittlerweile gibt es mehrere wachsende Populationen in verschiedenen Teilen des Landes. Die Reptilien wurden auch in Nordamerika eingeführt, wo sie manchmal als Europäische Mauereidechsen (European Wall Lizard) bezeichnet werden. Podarcis muralis kann bis zu 20 cm lang werden und ist eine kleine, dünne Echse, deren Schuppen in Farbe und Musterung stark variieren, was man auf den Fotos unten gut erkennen kann. Die Weibchen sind in der Regel etwas kleiner als die Männchen. Mauereidechsen ernähren sich hauptsächlich von Gliederfüßern wie Insekten und Spinnen, sie mögen aber auch Schnecken und Würmer. Die Tiere sind nicht wählerisch und fressen eigentlich so ziemlich alles Getier, was in ihr Maul passt - und gelegentlich auch mal eine Beere. Mauereidechsen teilen sich oftmals denselben Lebensraum mit den erheblich größeren Smaragdeidechsen (Lacerta bilineata), und falls Sie sich nun fragen, wie sie mit ihren dominanteren und viel auffälliger gefärbten Cousinen auskommen, so lautet die Antwort: "It's complicated" ;-) Kleinere Exemplare von Podarcis muralis rennen wie der Teufel, wenn sie in die Nähe einer ausgewachsenen Smaragdeidechse kommen (weil sie zu Recht befürchten, dass sie gefressen werden könnten), und selbst die größeren Mauereidechsen scheinen ihre grünen Nachbarn zumindest zu meiden. Aber es ist durchaus nicht ungewöhnlich, dass sich Mauereidechsen direkt neben den Bilineatas in der Sonne aalen oder sogar über sie hinwegklettern, ohne irgendwelche Anzeichen von Angst zu zeigen. Wahrscheinlich hängt der "Beziehungsstatus" dieser beiden Eidechsenarten davon ab, was für einen Lebensraum sie sich teilen, wie reichhaltig das Nahrungsangebot für beide Arten ist und ob sie einander überhaupt ausweichen können. Übrigens kommt es auch durchaus vor, dass Mauereidechsen sich gegenseitig fressen (ich war Zeuge eines solchen Vorfalls und habe ihn gefilmt; weiter unten gibt es zudem auch noch ein Foto des "Kannibalen", dem das "Corpus Delicti" - der Schwanz des verspeisten Opfers - immer noch aus dem Maul hängt). Faszinierend ist auch, dass Mauereidechsen am selben Standort in mindestens sechs verschiedenen Aussehenstypen, sogenannten "Morphs" (abgeleitet von Morphologie) vorkommen können, was innerhalb einer einzigen Art - und dann noch im selben Habitat - im Tierreich etwas sehr Besonderes ist. Falls Sie also schon einmal grünliche Exemplare mit orangefarbenem Brust-/Bauchbereich, sowie braune Tiere mit gelber Unterseite oder grauebraune Mauereidechsen mit blauen "Saphiren" an den Seiten beobachtet haben und zu dem Schluss gekommen sind, dass dies die Unterschiede zwischen Männchen und Weibchen oder subadulten Tieren sein müssen, so lagen Sie ziemlich sicher falsch. All diese unterschiedlichen Exemplare können durchaus gleich alt sein und dasselbe Geschlecht haben - und sie gehören definitiv alle zur gleichen Art. Es ist nur so, dass sich Mauereidechsen im Laufe ihrer Evolution zu diesen sechs unterschiedlichen Aussehenstypen entwickelt haben (die auch bestimmte andere Unterschiede mit sich bringen, z. B. in Bezug auf ihr Immunsystem - all das können Sie bei Wikipedia nachlesen). Und darüber hinaus gibt es auch wahrscheinlich auch noch regionale Unterschiede. Obwohl Mauereidechsen also nicht so auffällige "Paradiesvögel" wie die Smaragdeidechsen sind, haben sie durchaus ein Faible für Abwechslung und bunte Variationen, und persönlich finde ich sie mindestens so schön, wie ihre extravaganten Cousinen :-) Alle hier gezeigten Individuen habe ich in meinem Garten im Tessin oder dessen unmittelbarer Umgebung fotografiert.
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- Westliche Smaragdeidechse - Tiere Des Tessins - Lacerta Bilineata
Die Tiere Des Tessins Im Tessin gibt es ausser den prächtigen Smaragdeidechsen (Lacerta bilineata) natürlich viele weitere faszinierende Tiere: allen voran viele wunderschöne Mauereidechsen (Podarcis muralis) und beeindruckende Schlangen wie die Zornnatter (Hierophis viridiflavus), die fast 2 Meter lang werden kann. Nebst einer Vielzahl von Reptilien, können in der Sonnenstube der Schweiz auch Insekten bestaunt werden, die andernorts im Land sehr selten sind, so zum Beispiel die Gottesanbeterin (Mantis religiosa) und der Segelfalter (Iphiclides podalirius). Selbst grosse Spinnen aus dem Mittelmeerraum, wie die Schwarzbäuchige Tarantel (Hogna radiata), sind im Tessin vertreten. Die Natur des Schweizer Südkantons ist sehr artenreich, und viele Vertreter der aussergewöhnlichen Tessiner Fauna besuchen regelmässig die Gärten unseres kleinen Dorfes im Malcantone. Dass ich meinen Garten möglichst naturbelassen halte, mögen diese tierischen Besucher natürlich besonders gern, und somit darf ich mich häufig über wilde Gäste freuen. Auf dieser Seite möchte ich nun eine Auswahl von Vertretern der Tessiner Tierwelt zeigen, die ich alle in meinem Garten oder nur wenige Meter ausserhalb fotografiert habe (anklicken, um die Fotos in voller Grösse zu betrachten).
- Die Westliche Smaragdeidechse - Lacerta Bilineata
Die Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata): Eine Begegnung mit Europas schönster Reptilienart Ich bin kein professioneller Fotograf, sondern lediglich ein Natur-Fan, der Freude daran hat, die Tierwelt rund um sein Ferienhaus in der wunderschönen Region des Malcantone in der südlichen Schweiz - dem Tessin - zu beobachten und gelegentlich mit der Kamera einzufangen. Im Laufe der Jahre hat unter den vielen nicht-menschlichen Besuchern und Bewohnern, denen ich in meinem Garten begegnet bin, ein bestimmtes Tier ganz besonders meine Neugier geweckt: die Westliche Smaragdeidechse (Lacerta bilineata). Meine Faszination lässt sich einerseits mit der exotischen Schönheit des Reptils erklären; andererseits sorgt auch seine beträchtliche Größe (es erreicht eine Länge von bis zu 45 cm vom Kopf bis zur Schwanzspitze) dafür, dass es einem sofort auffällt. Der italienische Name der Smaragdeidechsen lautet "Ramarro", von den Tessinern wird es aber oftmals auch "Ghezz" oder "Sghezz" genannt. Im lokalen italienischen Dialekt bedeutet das Wort "sghezzare" erschrecken, und ich kann nachvollziehen, wie es zu diesem Namen gekommen ist. Der schillernde Miniaturdrache ist nicht nur viel größer als alle anderen Eidechsen in der Region, er zeigt auch so extravagante Farben - besonders während der Paarungszeit - dass man bei einer unerwarteten ersten Begegnung mit ihm, bei der er vielleicht wie ein smaragdgrüner Blitz vor einem über den Weg huscht, wohl durchaus erschrecken kann. Als ich selbst zum ersten Mal eine Smaragdeidechse zu Gesicht bekam, war ich überzeugt, es müsse sich um ein aus einem Zoo entwichenes exotisches Reptil handeln, da es mir sehr unwahrscheinlich erschien, dass ein solch farbenprächtiger "Paradiesvogel" außerhalb eines tropischen Dschungels (und ausgerechnet in meinem Garten!) heimisch sein könnte. Ich konnte mir schlicht nicht vorstellen, dass es überhaupt auf unserem Kontinent irgendwo Echsen von solch unglaublicher Schönheit gibt, da die in Europa heimischen Reptilien in der Regel eher unscheinbare Erdtöne und Tarnfarben zeigen. Umso erstaunlicher ist es, dass Europas schönste Reptilienart genauso zur helvetischen Fauna gehört, wie ihre kleinere Cousine, die Mauereidechse (Podarcis muralis) , und obwohl die Westliche Smaragdeidechse viel seltener ist als ihre etwas unscheinbarere Verwandte und normalerweise sofort flüchtet, wenn man in ihre Nähe kommt, ist es mit ein wenig Geduld (sowie mittels Anwendung der hohen Kunst des Anschleichens, welche ich perfektioniert habe ;-) möglich, sie aus der Nähe zu beobachten und zu fotografieren. Ich habe zudem festgestellt, dass Smaragdeidechsen ziemlich intelligent sind. Sie beobachten aufmerksam ihre Umgebung und scheinen stets neugierig zu sein, was in ihrem Territorium vor sich geht. So habe ich zum Beispiel mehrmals erlebt, dass plötzlich ein Smaragdeidechsenmännchen aus seinem Versteck hervor kam, wenn ich im Garten mit der Sense das Gras schnitt oder im Gemüsegarten Unkraut jätete; in solchen Momenten beobachteten mich die Echsen jeweils mit kritischem Auge und schienen sehr daran interessiert, was da in ihrem Habitat vor sich ging. Trotz des Lärms, den ich verursachte und meiner hektischen Bewegungen (welche normalerweise die Reptilien im Garten verscheuchen) blieben die Tiere beharrlich auf ihrem Posten, wenn auch in sicherem Abstand, und ein paarmal konnte ich während solcher Gelegenheiten anschliessend beobachten, wie die Smaragdeidechsen das durch mich veränderte Terrain regelrecht "inspizierten". Es ist mir bewusst, dass wir als Menschen stets dazu neigen, das Verhalten von Tieren zu vermenschlichen (und selbstverständlich mache ich das hier auch), aber es fällt einem ehrlich gesagt schwer, das nicht zu tun, wenn man aus der Nähe in die aufmerksamen, ausdrucksstarken Augen eines "Ghezz" schaut. Ich habe auch festgestellt, dass Smaragdeidechsen ihr Verhalten gegenüber Menschen mit der Zeit anpassen; wenn sie sich einmal davon überzeugt haben, dass keine Gefahr von den zweibeinigen Riesen in ihrem Territorium ausgeht - was erfahrungsgemäss ein paar Tage dauert - dann werden sie toleranter gegenüber deren Anwesenheit und fliehen eigentlich nur, wenn man sich ihnen rasch und unerwartet nähert oder ihre Fluchtdistanz deutlich unterschreitet. Ich weiß aus Youtube Videos, dass es manchen Leuten schon gelungen ist, das Vertrauen wildlebender Smaragdeidechsen so weit zu gewinnen, dass sie sie von Hand füttern oder sogar streicheln konnten; meinerseits habe ich das bisher allerdings nie versucht. Mir genügt es vollauf, ihr natürliches Verhalten beobachten zu können und ich bin mehr als zufrieden, wenn es mir gelingt, ab und zu ein brauchbares Foto zu schiessen - das ich dann wiederum mit Menschen teilen kann, die meine Leidenschaft für die Schönheit der Natur teilen. Und genau das, liebe Freunde, ist der Zweck dieser Webseite: die Bilder und Anekdoten meiner Begegnungen mit Europas schönster Reptilienart (und gelegentlich anderer nicht-menschlicher Besucher meines Tessiner Gartens) mit Gleichgesinnten zu teilen. Alle Fotos wurden in meinem Garten oder dem angrenzenden Gelände aufgenommen und zeigen ausschliesslich wildlebende Tiere (und als Info für die Fotografie-Nerds unter euch: die Kamera, die ich seit 2021 verwende ist eine Sony Cyber-Shot DSC-RX10 Mark IV; die älteren Fotos habe ich fast alle mit einer Canon PowerShot SX 700 HS gemacht). Wie bereits erwähnt, bin ich kein professioneller Fotograf und ich bitte daher um Verständnis für die bisweilen unterschiedliche Qualität der Bilder. Zudem möchte ich noch anfügen, dass ich weder Biologe noch sonstwie Eidechsen oder Lacerta bilineata Experte bin (auch wenn mich eine Kollegin mittlerweile scherzhaft als "Ghezzperte" bezeichnet ;-). Wenn ihr also bemerkt, dass ich bei den Angaben zu einem Foto falsch liege, lasst es mich wissen. So, ich denke, das wäre alles; ich hoffe, die Bilder bereiten euch Freude und schreibt bitte ungeniert Kommentare (am besten direkt unter den Blog Beiträgen), falls ihr Fragen habt oder Anregungen oder einfach nur mitteilen wollt, was ihr von den Fotos haltet.
- Westliche Smaragdeidechse - Neuste Fotos - Lacerta Bilineata
Westliche Smaragdeidechse (Lacerta Bilineata): Neuste Fotos Wenn man das ganze Jahr über Smaragdeidechsen fotografiert, gibt es ständig neue Fotos; die aktuellsten Fotos dieser prächtigen Reptilien finden Sie immer hier. Meine neuesten Fotos von anderen Tieren finden Sie stattdessen auf der Seite TIERE DES TESSINS .